Wenn Harley-Davidson im nächsten Jahr 120. Geburtstag feiert, sagt man dem Motorrad, das 1903 vier junge Amerikaner in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin im Mittleren Westen zusammenbauten, keinen schnellen Tod voraus.
Im Gegenteil: Die Legende lebt! Harley-Davidson schaffte den Sprung in die Neuzeit, überlebte alle Höhen und Tiefen und wurde schon längst zum „Mythos auf zwei Rädern“.
Einmal so cool sein wie Peter Fonda in Easy Rider, wie Bruce Willis in Pulp Fiction, wie Arnold Schwarzenegger in Terminator 2. Kein Wunder, dass Regisseure ihren Weltstars fast immer Harleys unterschieben. Cooler als auf einer Harley kann man nicht aussehen.
Das dachten sich wohl auch die österreichischen Schauspielgrößen wie Christoph Fälbl (Kaisermühlen Blues, Dolce Vita & Co) und Jürgen Maurer (Vorstadtweiber), als sie sich bei einem Opening des ältesten und größten Harley-Davidson-Händler Österreichs, bei Fischer’s Harley-Davidson in Wien, auf einen Chopper setzten. In der Triester Straße hat sich Kommerzialrat Ferdinand O. Fischer ein regelrechtes „American way of life“ hingezaubert - eine Biker-Zentrum mit angeschlossenem Steakhaus und Oldtimer-Werkstatt.
ALLES HAT SEINEN PREIS, UND DIESER HAT ES IN SICH ...
Zwischen 18.000 und 60.000 Euro muss jemand ausgeben, um eine Motorradmarke Made by Harley-Davidson sein Eigen nennen zu können. Allerdings wolle jeder etwas Spezielles, sagt Ferdinand Fischer, und dafür würden die Kunden nochmals bis zu 100.000 Euro hinblättern. Die Bikes werden tiefer gestellt, breiter gemacht, luxuriöser ausgestattet oder sie bekommen mehr Power.
Hier wird eine Weltanschauung dargestellt, wird demonstriert, dass es für den Besitzer nur eine Motorrad-Marke gibt, und die hat eben einen dicken V-Motor unter dem Tank! Eine Harley-Davidson ist eben nicht nur ein Motorrad, eine Harley verkörpert Mythos, Tradition, Kultur und Lebenseinstellung.
FREIHEIT ERLEBEN MIT FISCHER'S HARLEY DAVIDSON
Florian Macho ist so ein stolzer Harley-Davidson-Fahrer und Kunde bei Ferdinand Fischer. Er beschreibt sein Fahrerlebnis, als würde ein Imagetransfer vollzogen: „Ich fühle mich sofort in meiner Welt frei und es kommen urlaubshafte Gefühle auf. Es ist wie bei einer Verkleidung im Karneval, wenn ich in ein Kostüm schlümpfe und plötzlich ein anderer bin, oder wie bei einem Oper-Besuch, wenn ich einen Smoking oder Frack anziehe“.
Die Gelassenheit des Motors würde sich nach wenigen Kilometern auf sein Gemüt übertragen. Sein Blick schweife durch die Landschaft. Der Soundtrack sei das wohlige Stampfen der beiden Kolben unter ihm.
Das „Lebensgefühl Harley“ scheint tatsächlich wunderbar. Eine Frage stellt sich dann aber doch: Warum müssen Harley-Fahrer auf ihren Bikes eigentlich immer so grimmig schauen? Möglich, dass auch das zum Imagetransfer eines echten Harley-Fahrers dazu gehören muss…
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