Suchen Gäste in Wien ein Luxushotel, haben sie die Qual der Wahl. Das PANGAEA Magazin hat fünf 5-Sterne-Hotels unter die Lupe genommen und ist der Frage nachgegangen, was es braucht, um ein echtes Luxushotel zu sein.
DIE WIENER GÄSTEHÄUSER PUNKTEN MIT LUXUS UND TRADITION
Das Park Hyatt, das Imperial, das Sacher, das Ritz-Carlton und das Kempinski haben jedenfalls eines gemein: Alle Häuser sind stolz auf ihre Tradition und die berühmten Gäste, die bei ihnen schon genächtigt haben. Sie zählen zu den ersten Adressen für Könige, Politiker, Schauspielgrößen und berühmte Musiker. Fragt man Stefanie Peter, Marketing Communications Manager Hyatt, was für sie ein Luxushotel ausmachen muss, antwortet sie: „Ein Luxushotel ist ein Ort, der sich anfühlt wie ein zweites Zuhause. Ein Ort an dem hochwertige Materialien, edles Interieur, qualitativ hochwertige Speisen und Getränke und ein exzellenter Service eine unvergleichliche Symbiose ergeben“.
Das alles würde nicht reichen, so Stefanie Peter, wenn da nicht ein Team wäre, dass das Haus mit Leben füllt. Dazu gehöre zudem ein charmanter Service mit Liebe zum Detail. Ähnlich sieht das auch der Generaldirektor vom Palais Hansen Kempinski Vienna, Florian Wille: „Abgesehen von den hohen Standards der internationalen Luxushotellerie, die selbstverständlich erfüllt werden müssen, ist für mich persönlich ein Luxushotel ein Raum, der alle Sinne anspricht, der inspiriert, an den man sich erinnert, über den man spricht, und an den man zurückkehren möchte“.
DIE SEELE DES HAUSES WIRD DURCH DIE MITARBEITER GEPRÄGT
Während die Hardware eines Hotels - gerade im Luxussegment - natürlich wichtig sei und stimmen müsse, komme es aber auch wesentlich auf die Software an. Ein Luxushotel müsse eine Seele haben und diese werde vor allem durch die Mitarbeiter geprägt, deren Herzlichkeit, Serviceorientierung und Authentizität, so der Hoteldirektor. Das menschliche Element könne in einer Branche wie dieser nicht oft genug betont werden.
ANEKDOTEN MACHEN DAS HAUS GESCHICHTSTRÄCHTIG UND EINZIGARTIG
Der Wiener Charme der Mitarbeiter, die Tradition und der hohe Standard machen es also aus, um in der Elite der Luxushotels mitzuspielen. Kein Manager der hier vorgestellten Hotels würde sagen, diese Eigenschaften nicht zu besitzen. Es kommt also auf kleine, aber vielleicht wesentliche Details an, die für Gäste ausschlaggebend sein können, um sich für das eine oder andere Haus zu entscheiden. Für den einen ist sind es vielleicht die Spezialitäten des Hotel-Restaurants oder die raffinierten Cocktails an der Hotel-Bar, für den anderen sind womöglich Service oder Spe-Bereich ausschlaggebend.
Wunderbare Bauten sind sie alle diese fünf 5-Sterne-Hotels in Wien. Auch das Interieur könnte nicht edler sein. Spannend wird es bei den Gästen und den Anekdoten, die man sich erzählt. Sie machen das Haus geschichtsträchtig, interessant und einzigartig.
KENNEDY UND CHRUSCHTSCHOW BEGEGNEN SICH IN WIEN
Aus diesem Grund verfügt das Hotel Imperial über eine interessante Anekdoten-Sammlung. Da wird etwa erzählt, dass Nikita Chruschtschow, ehemaliger Ministerpräsident der Sowjetunion, 1961 in der Zeit des Kalten Krieges zu einem Treffen mit John F. Kennedy nach Wien kam, im Imperial wohnte und bevorzugter Weise in seiner Suit speiste. Oder dass der Stummfilm-Star Charlie Chaplin gesagt haben soll, dass er noch in keinem Hotel der Welt so ein schönes Zimmer gehabt habe wie im Imperial.
ABGESEHEN DAVON HAT SICH DAS IMPERIAL MIT SEINEM BUTLER-SERVICE EIN ALLEINSTELLUNGSMERKMAL GESCHAFFEN
Anekdoten von berühmten Gästen könnte wohl auch das Hotel Sacher erzählen, wäre da nicht die Verschwiegenheit als oberste Priorität. Wer braucht schon Geheimnisse seiner Gäste auszuplaudern, um Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn man eine Torte als Markenzeichen und weltweiten Werbeträger hat?
Dass im Sacher Berühmtheiten wie Opernstar Anna Netrebko, Queen Elisabeth, Hollywood-Schauspielerin Sharon Stone oder Top-Model Naomi Campbell genächtigt haben, ist kein Geheimnis.
EIN FIAKER VOR DER TÜR ERFÜLLT DAS KLISCHEE DER WIEN-BESUCHER
Ebenfalls mit einer Süßspeise lockt das Palais Hansen Kempinski Gäste in sein Hotel. Hier wird der berühmte Apfelstrudel serviert und in der Beschreibung des Hauses stark beworben. Als Gast bleibt einem nicht unbemerkt, wie sich die Mitarbeiter bemühen, modernen Luxus mit Wiener Charme zu verbinden. Ein „Servus“ gleich beim Eintreten schafft die gewollte Atmosphäre, ein Fiaker vor der Tür sorgt zudem dafür, dass das Klischee von Wien-Besuchern erfüllt wird.
Wenn das Park Hyatt Vienna seine Gäste in Gold baden lassen will, wird damit die wundersame Wandlung von einem Bankgebäude in ein Luxushotel beschrieben. Denn der Spa-Bereich samt Schwimmbecken ist im ehemaligen Tresorraum der Länderbank untergebracht. Dass sich das Park Hyatt mitten im exklusivsten Einkaufsviertel Wiens befindet, nämlich nur wenige Schritte vom Graben und Tuchlauben entfernt, könnte für manche Dame entscheidend für eine Buchung sein.
AUSGERECHNET EIN HOTEL HAT DEN LÄNGSTEN INDOOR-POOL DER WIENER INNENSTADT
Das Ritz-Carlton lässt seine Gäste zwar nicht in Gold baden, dafür aber im längsten Indoor-Pool der Wiener Innenstadt, der eine Länge von 18 Metern aufweist. Noch mehr als dieses Angebot wird die Gäste wohl die Vielfalt der kulinarischen Erlebnisse, die auf der Atmosphere Rooftop Bar im 8. Stock und einem atemberaubenden Blick über Wien genossen werden können, in das ehemalige Palais locken.
Jedes der fünf 5-Sterne-Hotels hat also mehr zu bieten als „nur“ Luxus. Aber das macht die Entscheidung, für welches Haus man sich entscheidet, womöglich auch nicht leichter.
Hotel Wien
KOMMENTAR:
Es gibt auf der Welt sicherlich das eine oder andere Hotel, das noch mehr Luxus bietet als jene in Wien. Selten aber kann ein Haus auf eine so eindrucksvolle Historie zurückblicken wie die fünf Luxushäuser, deren Wände spannende Anekdoten über zahlreiche Berühmtheiten der Weltgeschichte erzählen könnten. Anziehend für die Gäste ist allein schon die Architektur der früheren Palais, die Ausstattung, die an kaiserlichen Prunk erinnert und die vielen kulinarischen Spezialitäten der Wiener Küche.
Comments